Mittwoch, 9. März 2011

Aschermittwoch

Tagesgebet
Herr, gewähre deinen Gläubigen, 
die hehre Feier der Fasten mit gebührender Frömmigkeit zu beginnen 
und in ungestörter Hingabe zu Ende zu führn: 
durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn,
der mit dir lebt und herscht in der Einheit des Heiligen Geistes,
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen..

Stationskirche Santa Sabina
Statio ad S. Sabinam

Am Nachmittag des Aschermittwoch eröffnet der Heilige Vater nach einer Prozession von der nahegelegenen Kirche San Anselmo kommend, mit einem feierlichen Gottesdienst in Santa Sabina die Fastenzeit.

Titelkirche von  Joseph Cardinal Tomko, 1996
Die best­er­hal­tene früh­christ­li­che Ba­si­lika Roms wurde unter dem Pon­ti­fi­kat Coeles­tins I. auf Be­trei­ben des il­ly­ri­schen Pries­ters Pe­trus be­gon­nen und unter Papst Six­tus III. (432-440) voll­endet. Im 12. Jahr­hun­dert wurde die Vor­halle der fas­sade er­rich­tet. 1222 schenkte Papst Ho­no­rius III. die Kir­che dem Do­mi­ni­ka­ner­or­den. Das in der Folge ent­ste­hende Klos­ter er­langte vor allem durch den dort leh­ren­den Tho­mas von Aquin re­li­gi­ons­ge­schicht­li­che Be­deu­tung. Auf­grund ihrer ex­po­nier­ten Lage am west­li­chen Rand des zum Tiber hin steil fal­len­den Aven­tin baute man die Kir­che im spä­te­ren Mit­tel­al­ter zu einer Fes­tung aus.

Mehr als jede an­dere Kir­che ihrer Zeit ver­mit­telt Santa Sa­bina noch den Rau­mein­druck einer früh­christ­li­chen Ba­si­lika.
Kan­ne­lierte ko­rin­thi­sche Säu­len schei­den das weite und licht­durch­flu­tete Mit­tel­schiff von den schma­len und nur spär­lich be­leuch­te­ten Sei­ten­schif­fen. Die Ka­pi­telle und Säu­len­schäfte sind Spo­lien aus einem kai­ser­zeit­li­chen Bau. Dem von gro­ßen, rund­bo­gi­gen Fens­tern er­hell­ten Mit­tel­schiff schließt sich öst­lich, ohne da­zwi­schen­lie­gen­des Quer­haus, eine leicht ein­ge­zo­gene Apsis an. Im Lang­haus hat sich in den Bo­gen­lai­bun­gen und über den Ar­ka­den die ur­sprüng­li­che In­kru­sta­tion aus far­bi­gen Mar­mor­plat­ten er­hal­ten. Auch das Mo­sa­ik­band der Ein­gangs­wand mit sei­ner von Per­so­ni­fi­ka­tio­nen der Juden- und Hei­den­kir­che flan­kier­ten Wei­hein­schrift ge­hört noch der Bau­zeit an.
Die un­ge­glie­der­ten Zie­gel­wände des Au­ßen­baus er­fah­ren ein­zig durch die gleich­mä­ßige Reihe der Obergaden­fens­ter und die Stu­fung der ein­zel­nen Bau­kör­per eine Be­le­bung.

Von der ur­sprüng­li­chen Aus­stat­tung des Baus haben sich die aus Zy­pres­sen­holz ge­ar­bei­te­ten Tür­flü­gel mit ihren 18 von ur­sprüng­lich 28 er­hal­te­nen Bild­fel­dern er­hal­ten. Ihre Re­li­efs mit Dar­stel­lun­gen alt- und neu­tes­ta­men­ta­ri­scher Sze­nen zei­gen u.a. eine der frü­hes­ten Kreu­zi­gungs­sze­nen der christ­li­chen Kunst.
(Markus Golser)
http://deu.archinform.net/projekte/10025.htm

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