Leeres Kloster, geschlossene Kirche
Mit der Verabschiedung der letzten im Kapuzinerkloster lebenden Brüder ging am Sonntag den 25. November 2012, die Geschichte der Kapuziner in Dieburg zu Ende. Nach 362 Jahren verlassen sie Kloster und Stadt. Mit einer feierlichen Vesper in der vollbesetzten Kirche, dem der Mainzer Generalvikar Dietmar Giebelmann und Pater Provinzial Christophorus Goedereis vorstanden, wurde der letzte Gottesdienst gefeiert.
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Kapuzinerkirche Dieburg 25.11.2012, Foto: Dieburger Anzeiger |
Wie
es mit Kirche und Kloster in Zukunft weitergeht, ist unbekannt. Das Bistum
Mainz, dem die Gebäude gehören, hat selbst derzeit nichts damit vorgesehen und
es ist auch nicht bekannt, ob etwa ein anderer Orden Pläne mit dem Kloster
hätte.
Dennoch
hat das Bistum Mainz den Pfarrer von St. Peter und Paul, Alexander Vogl, als Rector
ecclesiae eingesetzt. Leider bleibt trotzdem die Kapuzinerkirche geschlossen.
Das
Kloster dagegen werde künftig für Gruppen, die sich bisher schon hier getroffen
hatten, weiterhin geöffnet werden, wie etwa den Bibelkreis oder den Gospelchor.
Um den Klostergarten kümmert sich, wie seit vielen Jahren schon, der örtliche
Odenwaldklub.
Die
Kapuziner werden fehlen. Viele ihrer Tätigkeiten, die oft unbemerkt geblieben
sind, fallen nun weg. Seien es priesterliche Aushilfen in der Seelsorge im
Dieburger Umland, im Gefängnis, bei Ordensschwestern, in vielen Gesprächen im
Sprechzimmer oder bei den Menschen zuhause und vor allem in der täglichen Seelsorge
im Beichtstuhl.
Zwar
hatten mit einer Unterschriftensammlung Menschen versucht, das Bistum Mainz und
den Orden zu bewegen, dass die Kapuziner bleiben könnten. Doch dieses Ansinnen
war von vornherein ohne Erfolg.
Bleibt
zu hoffen und zu wünschen, dass das Bistum bereit ist, Anfragen und Bitten von
gut katholischen Orden, die das Kloster wieder als solches bewohnen möchten,
wohlwollend zu entscheiden.
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