Katholisch sein bedeutet rückständig sein
Militärdekan
Siegfried Lochner:
„[…] Daneben wirken
durch die sogenannten Reformation Luthers grundgelegte antirömische
Ressentiments bis ins 19. Jahrhundert nach, die dann in der NS-Zeit
entsprechend kultiviert wurden und bis heute unterschwellig weiterwuchern. Auf
dem II.Vatikanum waren es ja gerade deutschsprachige Theologen und Bischöfe,
die mit ihrer dezidiert antirömischen Haltung diese subkutanen Strömungen
sichtbar gemacht haben und ihnen leider sehr zum Schaden der Kirche
weitestgehend zum Durchbruch verhelfen konnten. […]
Weiters ist der sogenannte katholische
Minderwertigkeitskomplex gegenüber dem Protestantismus zu nennen.
Katholisch gilt als rückständig, unfrei und zentralistisch, wohingegen man den Protestantismus
als moderne, liberale und offene Alternative anpreist.
Der ökumenistische
Betrieb tat das Seine dazu, um diese Ideen in den Köpfen einer ganzen Priestergeneration
festzusetzen. Das Ergebnis liegt heute offen zu Tage.“
Militärdekan
Siegfried Lochner in einem Interview
(Quo vadis, Kirche in Österreich?) mit
Jens Mersch; in „ Kirchliche Umschau“, April 2012, 14-19
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