Dienstag, 31. Januar 2012

In Deutschland schließen die Klöster

Kaum eine Woche vergeht ohne solche Nachrichten: wieder wird ein Kloster dicht gemacht. Nachdem im vergangenen Jahr die beiden deutschen Kapuziner-Provinzen sich selbst zu einer einzigen zusammenlegten, wurde nun von ihnen selbst entschieden, zwei ihrer Klöster zu schließen. Und damit der Proporz gewährleistet ist, macht je eines aus der alten bayerischen und eines aus der ehemaligen rheinisch-westfälischen Provinz „zu“. So kommt es, dass das bekannte Kapuzinerkloster im südhessischen Dieburg, wo alljährlich eine große Wallfahrt zur schmerzhafte Muttergottes stattfindet, demnächst geschlossen wird.

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Heute 9.30 Deutschlandfunk. Die Sendung heißt „Tag für Tag“. 
Unter dem Titel „Eine Klostergemeinschaft sucht ihre Zukunft und scheut auch vor ungewöhnlichen Wegen nicht zurück“, sagte ein Ordensmann des Salvatorianerklosters in Steinfeld in der Eifel:

"Durch den Rückgang der Zahl der Mitbrüder, durch die höheren Kosten und die immer geringeren Einnahmen mussten wir natürlich etwas tun, um das Kloster zu erhalten. Und so haben wir uns an einen Prozess gewagt, um das Kloster für die Zukunft aufzubauen. Wir haben uns Berater geholt, die uns helfen, wir haben eine Stiftung gegründet für das Kloster. Auch da sind Menschen in das Kuratorium gegangen, die dem Kloster helfen. Weil wir natürlich als kleine Gemeinschaft sehen, dass wir alleine das nicht mehr können. Und so haben wir miteinander einen Plan aufgebaut, der auf einer Seite eben das Wirtschaftliche beinhaltet. Auf der anderen Seite aber eben auch Steinfeld als Ort der Kunst und Kultur, der Spiritualität und Bildung voranbringen soll."

Und der Sprecher erzählt: Einer der weiteren neuen Orte ist das Labyrinth. Eigentlich wollten die Brüder von Steinfeld von Künstlern ein eigenes Kreuz entwerfen lassen, um es Besuchern mit nach Hause geben zu können. Doch rasch wurde klar. Ein Steinfeld-Kreuz muss einen Bezug zur Klosteranlage haben. Jetzt gibt es ein tonnenschweres Stahlkreuz in der Gartenanlage, direkt neben der Naturkathedrale. Darum herum wurde ein begehbares Labyrinth aus Buchenhecken geschaffen. Am Eingang liegen Steine, die die Menschen mitnehmen und am Kreuz ablegen können. Innerhalb kürzester Zeit häuften sich die Steine am Kreuz. Für Pater Bernhard ein Zeichen, dass wer hierher kommt, auf der Suche nach sich selbst ist.

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Klöster als Orte der Gottsuche, des Gebetes, der Buße, der Selbstverleugnung, der Präsenz des Heiligen ... ?

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„katholisches“ berichtet heute:

„Die Klöster des Heiligen Landes seien blühende Zentren. Mit ihrem Gebet, ihrer Offenheit, Ihrer Gastfreundschaft, ihrer Aufnahmebereitschaft und ihren“ Schriften „spiegeln sie das wahre Gesicht der Kirche wieder und sind ein Instrument der Rettung für die gesamte Menschheit“. (Msgr. Fouad Twal, Patriarch von Jerusalem)

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