Mittwoch, 7. Dezember 2011

Die Reklusin Nazarena, 8

Für Nazarena war ihre Zelle unter den Augen Gottes eine bleibende Selbstaufopferung zu Seiner Ehre und dem Heil und der Heiligung aller Seelen. Sie hatte Gott, der Kirche und ihren Schwestern und Brüdern nichts anderes anzubieten als ein unbegrenztes und unverbrüchliches Vertrauen in die Liebe, die Macht und die Gnade Gottes. Dieses Vertrauen gab ihr in all diesen Jahren Kraft, täglich neu den guten Kampf zu kämpfen; Hoffnung zu haben gegen alle Hoffnung und bereit zu sein, täglich zu sterben und hinzutreten zu dem, der sie hinein gelockt hatte in diese Wüste. Das Wichtigste war ihr Jesus und seine Liebe, die selbst Ketten sprengt. Was zählte, war der Sieg über das Fleisch, den Tod und den Teufel.

Mit der Zeit fühlte Nazarena ihre Kräfte schwinden, obschon sie auf ihre Äbtissin immer so jung wirkte. Am 7. Februar 1990 bat sie um Hilfe. Erstmals kam ihr geistlicher Vater Dom Anselmus nach über dreißig Jahren zu ihr in die Zelle, um ihr die Sterbesakramente zu spenden. An jenem Tag kam auch die Äbtissin mit ihren Schwestern zu ihr in die Zelle, wo sich alle um ihren Korbstuhl versammelten, in dem sie saß, um vor dem offenen Fenster die Vesper des heiligen Romuald mit ihr zu singen. Bei den letzten Zeilen dieser Vesper neigte sie den Kopf und war tot. "In dem Moment", sagt heute Schwester Vincenca, "war der Mandelbaum vor ihrem Fenster, der jetzt so dürr wirkt, plötzlich mit einem Mal über und über übersät mit frischen weißen und rosa Blüten". Sie starb im Alter von 82 Jahren, von denen sie fast 45 als Reklusin in ihrer Wüste verbracht hatte.

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gibt es weitere Informationen und einige Fotos zu sehen.

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2 Kommentare:

Am/um 14. September 2012 um 22:43 , Blogger Der Privatier meinte...

Ich glaube mich zu erinnern in einem Buch gelesen zu haben daß die Schwester das Kloster ein oder 2 mal zu Arztbesuchen verließ

 
Am/um 6. Juni 2013 um 06:36 , Anonymous Anonym meinte...

ja das stimmt, sie war zweimal mit dem taxi unterwegs und unterhielt sich angeregt mit anderen menschen....im alter erhielt sie einige Erleichterungen in ihrer zelle...sie hatte auch einen Balkon, auf dem sie spazieren gehen konnte und in den garten des Klosters blickte.

 

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