Freitag, 4. November 2011

Traurigkeit oder Acedia, 18

[18] - Hören wir nur einen von ihnen, Aelred von Rievaulx:
Der Müßiggang ist bekanntlich ein Feind der Seele, und die Rekluse muss sich ganz besonders davor hüten. Der Müßiggang ist tatsächlich die Mutter aller Laster. Er schürt die Sinnlichkeit, fördert das ziellose Herumstreifen, gibt den Lastern Nahrung, ruft die Acedia hervor und erzeugt Traurigkeit.

Der Müßiggang streut den Samen der schlechten Gedanken aus, erweckt verbotene Gefühle, entflammt unsittliches Verlangen. Er macht die Einsamkeit lästig und die Zelle unerträglich. Der Geist des Bösen soll dich niemals müßig antreffen. Aber in diesem Leben ist es so, dass der Geist unbeständig ist und niemals lange einen stabilen Zustand halten kann. Der Müßiggang wird durch eine geordnete Vielfalt der Beschäftigungen vermieden, unsere Einsamkeit durch Abwechslung der Arbeit geschützt (Regel für eine Rekluse 9. Siehe Isaak von Stella, Predigt 14, 1-4).

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