Freitag, 22. April 2011

Karfreitag, 1

Johannes-Evangelium, Kapitel 18 (nach Allioli):

1. Als Jesus dies gesagt hatte, begab er sich mit seinen Jüngern über den Bach Cedron,  wo ein Garten war, in welchen er mit seinen Jüngern ging.
2. Es wusste aber auch Judas, der ihn verriet, den Ort: denn Jesus war oft mit seinen Jüngern dahin gekommen.          
3. Da nun Judas die Wache, und von den Hohenpriestern und Pharisäern die Diener zu sich genommen hatte, kam er dahin mit Laternen, Fackeln und Waffen.       
4. Jesus aber, der alles wusste, was über ihn kommen sollte, trat hervor, und sprach zu ihnen: Wen suchet ihr? 5. Sie antworteten ihm: Jesum von Nazareth. Jesus sprach zu ihnen: Ich bin es! Es stand aber auch Judas, der ihn verriet,  bei ihnen.            
6. Als er nun zu ihnen sprach: Ich bin es! da wichen sie zurück, und fielen zu Boden.
7. Da fragte er sie wiederum: Wen suchet ihr? Sie aber sprachen: Jesum von Nazareth.              
8. Jesus antwortete: Ich habe es euch gesagt, dass ich es bin; wenn ihr also mich suchet, so lasset diese gehen.
9. Damit das Wort erfüllet würde, welches er gesprochen hatte: Die du mir gegeben hast, keinen von ihnen habe ich verloren.
10. Simon Petrus aber zog das Schwert, das er hatte, schlug den Knecht des Hohenpriesters, und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Der Name des Knechtes aber war Malchus.                
11. Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke dein Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, nicht trinken?             
12. Die Wache aber, der Oberhauptmann und die Diener der Juden ergriffen Jesum und banden ihn.         
13. Und sie führten ihn zuerst zu Annas; denn er war der Schwiegervater des Kaiphas, welcher in diesem Jahre Hoherpriester war.
14. Es war aber Kaiphas derjenige, welcher den Juden den Rat gegeben hatte: Es ist gut, wenn Ein Mensch für das Volk stirbt.   
15. Simon Petrus aber und ein anderer Jünger folgten Jesu nach. Jener Jünger war dem Hohenpriester bekannt, und ging mit Jesu in den Vorhof des Hohenpriesters.     
16. Petrus aber stand draußen vor der Türe. Da ging der andere Jünger welcher dem Hohenpriester bekannt war, hinaus redete mit der Türhüterin, und führte Petrus hinein.
17. Da sprach die Magd, die Türhüterin, zu Petrus: Bist du auch etwa aus den Jüngern dieses Menschen? Er sprach: Ich bin es nicht.
18. Es standen aber die Knechte und die Diener am Kohlenfeuer, und wärmten sich denn es war kalt; auch Petrus stellte sich zu ihnen, und wärmte sich.              
19. Der Hohepriester aber fragte Jesum über seine Jünger und über seine Lehre.          
20. Jesus antwortete ihm: ich habe öffentlich vor der Welt geredet; ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen; und ich habe nichts im Verborgenen geredet.        
21. Was frägst du mich? Frage diejenigen, welche gehört haben, was ich zu ihnen geredet habe; siehe, diese wissen, was ich gesagt habe.
22. Als er aber dieses gesagt hatte, gab einer von den Dienern, der dabei stand, Jesu einen Backenstreich, und sprach: Antwortest du so dem Hohenpriester?                
23. Jesus antwortete ihm: Habe ich ungerecht geredet, so beweise, dass es Unrecht sei; habe ich aber recht geredet, warum schlägst du mich?             
24. Und Annas schickte ihn gebunden zum Hohenpriester  Kaiphas.
25. Simon Petrus aber stand da, und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: Bist etwa auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete es, und sprach: Ich bin es nicht.             
26. Einer von den Knechten des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauten hatte, sprach zu ihm: Hab ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen?       
27. Da leugnete Petrus wieder; sogleich krähte der Hahn.



28. Sie führten Jesum von Kaiphas in das Gerichtshaus. Es war früh morgens. Sie gingen aber nicht in das Gerichtshaus hinein, damit sie nicht verunreiniget würden, sondern die Ostermahlzelt essen könnten.
29. Pilatus ging also zu ihnen hinaus, und sprach: Welche Anklage habt ihr wider diesen Menschen?     
30. Sie antworteten, und sprachen zu ihm: Wenn dieser kein Missetäter wäre, so würden wir ihn dir nicht überliefert haben.                  
31. Da sprach Pilatus zu ihnen: Nehmet ihr ihn hin, und richtet ihn nach euerm Gesetze! Die Juden aber sagten zu ihm: Uns ist nicht erlaubt, jemanden zu töten.
32. Damit das Wort Jesu erfüllet würde, das er gesagt, um anzudeuten, welches Todes er sterben werde.
33. Da ging Pilatus wieder in das Gerichtshaus hinein, rief Jesum, und sprach zu ihm: Bist du der König der Juden?
34. Jesus antwortete: Sagst du dieses von dir selbst, oder haben es dir andere von mir gesagt?
35. Pilatus antwortete: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überliefert; was hast du getan?
36. Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so würden wohl meine Diener streiten, dass ich den Juden nicht überliefert würde. Nun aber ist mein Reich nicht von hier, ein geistiges und insofern überirdisches.               
37. Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren, und dazu in die Welt gekommen, dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe.  Wer immer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme
38. Pilatus sprach zu ihm: Was ist Wahrheit? Und da er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden, und sprach zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm.
39. Es ist aber bei euch Gewohnheit, dass ich euch am Osterfeste einen Losgebe. Wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden losgebe?
39. Da schrien sie wieder alle, und sprachen: Nicht diesen, sondern den Barrabas. Barrabas aber war eun Mörder.

Labels: ,

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite