Dienstag, 22. März 2011

Krieg im Innern der Seele, 1

Unmöglich ist es, dass jemand, der sich bösen Gedanken hingegeben hat,
sich dem inneren Menschen nach von Sünden rein hält.

Und nicht möglich ist es, dass  man, wenn man die bösen Gedanken
nicht mit der Wurzel aus dem Herzen ausreißt,
diese nicht zu bösen Werken werden lässt.

Die Ursache für den ehebrecherischen Blick besteht darin,
dass das innere Auge buhlt und verfinstert wird;
und die Ursache für den Wunsch, Schandbares zu hören,
darin, dass man mit den Ohren der Seele auf die schändlichen Dämonen hört,
welche sich im Innern befinden,
(und man darauf achtet,) was sie zu unserem Schaden zischeln.

Wir müssen uns also im Herrn innerlich und äußerlich reinigen, und ein jeder von uns muss seine Sinne beobachten und sein tägliches Leben von leidenschaftlichen und sündhaften Taten reinigen.
Und ganz so, wie wir ehedem, als wir uns in unserer Unwissenheit in der Eitelkeit unseres Geistes in der Welt aufhielten, mit unserem ganzen Geist und unseren Sinnen der Täuschung der Sünde dienstbar waren, so müssen wir dagegen (jetzt), zum gottgefälligen Leben bekehrt,
mit unserem ganzen Geist und unseren Sinnen dem lebendigen und wahren Gott dienen,
der Gerechtigkeit Gottes und seinem Willen.
 (Philotheos der Sinaite: Über den Krieg im Innern der Seele)

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