Sonntag, 17. Juli 2011

Über die Reinigung des Geistes, 42

 Veränderung

Wenn jemand sich selbst erkennt, bedarf dies großer äußerer Wachsamkeit, Muße von den weltlichen Geschäften und der Erforschung des Gewissens; und sogleich sucht seine Seele auf der Stelle eine unbeschreibliche göttliche Demut heim, welche dabei dem Herzen Zermürbung bereitet und Tränen heißer Zerknirschung. Darum hält sich dann jener, der von dieser Demut beeinflusst wird, für Staub und Asche," für einen Wurm und nicht für einen Menschen und zudem nicht einmal dieses tierischen Lebens für würdig aufgrund der Überfülle dieser Gabe Gottes.

Wer gewürdigt wurde, darin lange Zeit zu verharren, wird mit einer seltsamen und unsagbaren Trunkenheit der Zerknirschung erfüllt, gelangt in die Tiefe der demütigen Gesinnung, tritt aus sich selbst heraus und kümmert sich daraufhin um nichts Äußerliches, ohne den Gebrauch von Speise, Trank und Kleidung zu überschreiten. Denn er wurde verändert mit der vortrefflichen Änderung (durch das Wirken) der Rechten des Allerhöchsten?

(Philokalie, Bd. 4,  Niketas Stethatos über die Reinigung des Geistes)

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1 Kommentare:

Am/um 17. Juli 2011 um 12:38 , Blogger Upekkha meinte...

Freu mich, dass die Philokalie Einzug in deinen Blog gefunden hat . . .

 

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